Der Weg zum starken Barhuf

HoofArmor und kaltes Wetter

Wir hatten einige Anfragen bezüglich der Anwendung  von HoofArmor bei kaltem Wetter, und ich möchte gerne einige Tipps weitergeben, die  ich von Anwendern im Gebiet des Polarwirbels, den wir kürzlich hatten (mit bis  -40°C, Anm.d.Ü.), gehört habe. HoofArmor wurde erfolgreich in kaltem Klima wie im Yukon-Gebiet angewendet, als Hufschuhe und Eisen einfach unpraktisch waren. Es hat viele Vorteile in der Kälte, wie ich schon in meinem Artikel über Schneestollen schrieb. HoofArmor hilft, dass der Schnee sich wieder vom Huf löst, und verhindert so das aufklumpen („Schneestögeli“), und es hält auch einen normalen Feuchtigkeitsspiegel im Huf aufrecht.

Zuerst einmal, HoofArmor gefriert nicht, weil es kein Wasser enthält. Zweitens: es wird, wie ähnliche Chemikalien, dickflüssiger, wenn es kalt ist – ohne zu gefrieren. Die optimale Lagertemperatur ist zwischen 10 und 32°C. Dies garantiert, dass man es jederzeit brauchen kann, und es kann auch mindestens ein Jahr gelagert werden.

Das Vorgehen bei der Anwendung von HoofArmor ist ganzjährig dasselbe; aber bei Kälte ist es gut, ein paar zusätzliche Dinge zu beachten. Im Unterschied zu Hufpflegeprodukten, die täglich angewendet werden, haftet HoofArmor für Wochen, wenn es sauber angewendet wurde; daher lohnt sich die Mühe, es sorgfältig aufzutragen. Wie bei allen Klebeprodukten ist die Vorbereitung der Hufoberfläche kritisch. Der Huf muss wie bei allen Klebern sauber und trocken sein, aber wenn überhaupt, habe ich festgestellt, dass einem HoofArmor mehr Fehler vergibt, als die meisten anderen Klebestoffe. Es sei aber gesagt, je besser die Vorbereitung, desto besser die Resultate.

Kalte Hufe können Feuchtigkeit durch Kondensation zurückbehalten (Kaltes wird nass, wenn es in warmer Luft ist). Wenn man bei Kälte die Hufe wärmt, wird man diese Feuchtigkeit los, und HoofArmor haftet besser. Ich brauche seit Jahren eine Makita-Heissluftpistole, deren Temperatur tiefer als bei den meisten anderen Heissluftpistolen einstellbar ist. Es braucht wirklich nicht viel Hitze, ein guter Haarfön reicht eigentlich auch schon. Manche Leute brauchen auch einen kleinen Butanbrenner aus dem Bastelmarkt. Wenn HoofArmor abbindet, gibt es eine leichte Wärme für weniger als eine Minute ab. Bei einem vorgewärmten Huf reicht das im Allgemeinen aus, dass es in die Hufoberfläche eindringt, etwa so tief, wie ein Blatt Papier dick ist. Dieses Eindringen haben wir kürzlich an echten Hufen getestet.

Das andere Problem, von dem uns berichtet wurde, ist, dass der Stoff in der Öffnung der Tube eher verklumpt, wenn es kalt ist. Ich packe so viel Kevlar wie es geht in den Teil der Harzmischung, die im dickeren Teil der Kartusche ist; damit es so gut wie möglich wirkt. Manchmal mischt es sich nicht ganz vollständig, und es entstehen kleine Kevlar-Klumpen. Bei Kälte wird das Harz dickflüssiger, und es besteht vermehrt die Gefahr, dass die Öffnung verstopft. Stechen Sie einfach mit einem dünnen Nagel oder mit einer gestreckten Büroklammer in die Öffnung des dickeren Teils der Kartusche, dann ist diese wieder frei, und die Kartusche kann wieder normal (mit einer neuen Düse) verwendet werden. Ich lasse normalerweise die letzte verwendete Düse auf der Kartusche, und setze nicht den ursprünglichen Deckel auf; das verhindert eine unabsichtliche Vermischung in dem Bereich.

Autor: David Jones

11.02.2019 Facebook: The Successful Hoof Care Group